Knochenaufbau

Es kommt vor, dass nicht ausreichend Knochen vorhanden ist, um ein Implantat im Kiefer zu verankern. Dies kann zum Beispiel nach einer Zahnentfernung, einer lang andauernden Entzündung des Knochens oder bei einem lang zurückliegenden Zahnverlust der Fall sein.

Um trotzdem eine solide Basis für ein Implantat zu schaffen, kann der Knochen künstlich oder mit eigenem Knochen aufgebaut bzw. das bereits bestehende Knochenvolumen verstärkt werden. Soweit möglich, nutzt der Chirurg den körpereigenen Knochen in Form von Bohrspänen, welche dann zur lokalen Knochenmodellation verwendet werden. Je nach benötigter Knochenmenge wird dieser aus verschiedenen Körperregionen entnommen. Als Entnahmeregion dient häufig der Kieferwinkel (Bereich hinter dem Weisheitszahn) oder das Kinn.

Eine Operationsmethode zum Knochenaufbau im Oberkieferseitenzahngebiet, um eine Basis für Implantate zu schaffen, ist der sogenannte "Sinuslift".

Auf Grund der Größe der direkt über dem Oberkiefer liegenden, luftgefüllten Kieferhöhle ist der vorhandene Knochen oft zu dünn, um ein Implantat ausreichend stabil einzusetzen. Das Prinzip des Sinuslifts besteht darin, auf den Boden der Kieferhöhle Knochenmaterial und/oder Knochenersatzmaterial aufzubringen, so dass hierüber der Oberkiefer an Höhe und Volumen zunimmt.

Je nach Ausmaß des Knochenaufbaus ist teilweise ein simultanes Einsetzen eines Implantats in einer Sitzung möglich. Ist ein ausgedehnter Knochenaufbau notwendig muss der eingebrachte Knochen zunächst einige Monate einheilen, bevor in einer zweiten Sitzung ein Implantat eingesetzt werden kann. Welche Methode möglich und nötig ist wird mit Ihnen individuell und ausführlich besprochen.

Zuletzt aktualisiert am 2015-01-26 von Simon Mertens.

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